Inhalt | Joachim kauft bei dem Buchhändler Johannes einen alten Adventskalender von dem dieser behauptet ihn noch nie gesehen zu haben. Der Adventskalender sieht nicht nur alt und handgefertigt aus, er ist auch sonst ganz anders. Er enthält (anstatt Schokolade oder Püppchen) pro Türchen ein Bild und einen dünnen viele Male zusammengefalteten Zettel, der in winzigen Buchstaben eine Geschichte zu dem Bild erzählt. Am 1. Dezember springt darin ein Lamm aus Plüsch von einem Regal im Spielwarenladen gerade als Elisabet Hansen mit ihrer Mutter dort nach Weihnachtsgeschenken sucht. Elisabet sieht wie das Lamm, das ein Glöckchen um den Hals hängen hat, zur Rolltreppe läuft, und sie läuft ihm nach. Das Glockenlamm läuft und läuft und Elisabet immer hinterher, um es bzw sein weiches Fell streicheln zu können. Der Erzähler vermutet, daß das Glockenlamm "vor den vielen Registrierkassen und dem ganzen Einkaufsgeschwätz aus dem Kaufhaus geflohen war". Jeden Tag schließt sich ein Mensch, ein Tier oder ein Engel dem Glockenlamm und dem Mädchen an. Von dem ersten Neuzugang, dem Engel Efiriel erfährt Elisabet und damit der Leser aber mehr. Das Glockenlamm und die anderen wollen bei der Geburt Jesu in Bethlehem zugegen sein und das Jesuskind, dieses Lamm Gottes, willkommen heißen. Dazu müssen sie sich nicht nur von Norwegen diagonal durch den Raum nach Bethlehem bewegen sondern auch von der Gegenwart auf das Jahr Null, das Jahr von Jesu Geburt, zu. Dabei erzählt Jostein Gaarder, der Schöpfer von "Sophies Welt", Details aus der Geschichte des Ortes an dem sie an diesem Tag und in diesem Jahr der Geschichte sich befinden. Das alles ist - anders als bei ähnlichen Büchern - ganz sympathisch, einfach, informativ und spannend gemacht. Wir lesen die Geschichte von Elisabeth und Joachim fast jedes Jahr in der Adventszeit und erfreuen uns immer wieder an diesem intelligent, liebe- und humorvoll und spannend geschriebenen Buch. Leider ist das Ende etwas enttäuschend. Definitiv nicht nur für Kinder. |