Inhalt | Vom Konzept her ausgezeichnetes Buch, auch von dem Ziel her. Wirklich aus dem Leben gegriffen. Christian Steiner, Sohn eines bestimmenden Vaters steigt als Kaufmann in den elterlichen Betrieb ein und machte die Sache gut, aber die Aufgabe ödet ihn an, entspricht nicht seinen Vorstellungen als Naturmensch zu leben. Geheiratet hat er, Helga, eine Frau die er liebt und mit der auch ein Kind hat, die aber komplett unter dem Einfluß ihrer Verwandschaft steht, die scheinheilig und intrigant ist. Christian Steiner raucht und trikt obendrein noch zu viel. Er weiß, daß er am Ende ist, will ausbrechen, flüchtet unangemeldet und ohne Helga oder sonst jemandem etwas zu sagen, zu Freunden nach Kanada. Dort lebt er mit ihnen auf einer Ranch in den Rocky Mountains, kämpft ungewollt mit einem Cougar, erlegt gemeinsam mit seinem Freund einen Bären, der Rinder aus der Herde reißt. Auf den Spuren der Pioniere überquert er wie zu Zeiten des Goldrausches einen Paß, bzw er versucht es, durch einen von ihm verursachten Lawinenabgang kommt ein anderes Gruppenmitglied, mit dem er sich angefreundet hatte, ums Leben. Christian kehrt mit seinem Freund zurück auf die Rnch und merkt immer mehr, daß ihm die Natur und Freiheit allein nicht das geben was er sucht. Er fliegt zurück nach Deutschland und versucht nach der langen Abwesenheit wieder seine Frau für sich zu gewinnen. Naturgemäß geht das natürlich nicht so einfach. Entlang dieses Weges wird er ab und zu mit den Erwartungen von Gott und dessen Angebot an uns Menschen konfrontiert. Aber auch dieser Weg ist steinig.
Dieses Buch ist gut geschrieben, es trifft in vielen Passagen mitten ins Herz, zumindest in meines. Es ist aber auch fein spannender Abenteuerbericht, es zeigt den Westen Kanadas wie er heute noch sein kann. Die Eroberungen von Räumen ist aber nur der erste Teil der Geschichte, der zweite ist sicherlich der spannendere und interessantere, da es hier um den ganzen Menschen geht. Leider ist Christian Steiner selbst im späteren Teil des Buches oft unsympathisch, cool, in mancher Hinsicht verkörpert er in Teilen den Zeitgeist, seine Handlungen und diese Charaktereigenschaften sind für den Zweck des Buches nicht notwendig, sie stören. Trotzdem auf jeden Fall lesenswert. |