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Meinungsdiktatur und Verunglimpfung

Bericht über die Entlassung von Brigadegeneral Reinhard Günzel im internet-Auftritt der Deutschen Welle
Bericht über die Entlassung von Brigadegeneral Reinhard Günzel im internet-Auftritt der Deutschen Welle

 

„Oberster (oder auch „hoher“) General entlassen (stark umgangssprachlich) als Antisemitismus Skandal sich ausweitet“ und „Es dreht sich um einen einsamen, verwirrten General“ sind Übersetzungen der Überschrift der Artikels (Bild oben) und der bekannten Aussage von Verteidigungsminister Dr. Struck (erstes Bild weiter unten) im selben. In Klammern sind Anmerkungen zur Übersetzung hinzugefügt.

Was würden Sie als Holländer, Belgier oder Franzose empfinden, wenn Sie diese Informationen lesen?  Der deutsche Verteidigungsminister verkündet, daß ein führender (immerhin Brigadegeneral) und auch im Ausland (Afghanistan) eingesetzter Militär ein verwirrter Mann sei!  Von Hitler hatten manche dies übrigens doch auch behauptet...  Es wäre für Sie wahrscheinlich der klare Beweis (für Ihre u.U. ohnehin schon vorhandene Überzeugung / Vermutung), daß man den Deutschen immer noch nicht trauen kann!   Nein, man muß richtig Angst vor den Deutschen haben, denn die ticken trotz aller Bemühungen der Weltgemeinschaft nicht richtig!

Haben die Deutsche Welle und der Verteidigungsminister nicht riskiert, oder geradezu erzwungen, diesen für Deutschland schädlichen Eindruck in der Welt zu hinterlassen?  Wer scheint nun nicht ganz richtig zu handeln: Deutsche Welle und Verteidigungsminister Struck oder der diffamierte Brigadegeneral Reinhard Günzel ???

Oder was würden Sie als Jude oder Amerikaner denken, wenn Sie von einem sich ausbreitenden Antisemitismus-Skandal (siehe oben) in Deutschland lesen?  Sicherlich doch, daß die Deutschen wieder Juden verfolgen - was übrigens nur die Aussage Ihrer eigenen Meinungsmacher bestätigen würde.  Da würden Sie es doch nicht für möglich halten, daß alles von einer Rede herrührt, die nachweislich von vielen selbsternannten Saubermännern fehlinterpretiert, und sogar entgegen der tatsächlichen Aussage wiedergegeben wurde, oder?  Sicherlich nicht!

Anfang Februar 2004 hat die zuständige Fuldaer Staatsanwaltschaft aber erklärt, daß die für sie allein unter strafrechtlichen Gesichtspunkten zu bewertende Rede keine Straftatbestände erfülle, und ihr die Einleitung von Ermittlungen daher verwehrt sei.

Dieser Einschätzung schloß sich übrigens im Mai 2004 auch der hessische Generalstaatsanwalt an.

Die Entscheidung der Staatsanwälte, die in diesen Dingen sicherlich sachlicher als Politiker vom Format des RAF-Anwaltes und jetzigen Innenminister Otto Schily vorgehen, ist nicht ohne Grund.

 

Lesen Sie hierzu doch bitte

die  Öffnet einen internen Link im aktuellen Fenster Rede von Herrn Martin Hohmann, MdB, vom 03. Oktober 2003 selbst und

die Öffnet einen internen Link im aktuellen Fenster Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Fulda anläßlich der Einstellung der Ermittlungen gegen ihn

sowie den Öffnet einen internen Link im aktuellen Fenster Brief von Herrn Fritz Schenk an die Vorsitzende der CDU, Frau Dr. Angela Merkel, MdB.

Wenn auch Sie meinen, daß die Rede von Herrn Hohmann nicht verwirrt ist, warum sollte dann Herr Günzel verwirrt sein?  Daher ist m.E. davon auszugehen, daß Herr Struck selbst verwirrt ist oder, daß er als Jurist nicht den Fehler machen wollte, die Rede als anti-semitisch zu verurteilen, wissend, daß sie es nicht war. Dann allerdings wäre es Bösartigkeit.  Rufmord ist es in jedem Fall.

 

Aber die Deutsche Welle, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, kann es noch besser:

Zitate und Konterfeit von Verteidigungsminister Peter Struck die Selbstherrlichkeit der Unredlichen schadet Deutschland und der Bundeswehr
Zitate und Konterfeit von Verteidigungsminister Peter Struck die Selbstherrlichkeit der Unredlichen schadet Deutschland und der Bundeswehr

 

Die Entlassung von General Günzel wird hier als eine mutige Handlung des Verteidigungsministers verkauft. Da sieht man als im Ausland lebender doch förmlich Horden von SA-Fieslingen und zu allem bereite, keine moralischen Skrupel kennende SS-Truppen, randalierende und lynchende Volksmassen und und und. Dieser Übermacht stellt sich in einer schier hoffnungslosen Situation nur noch die rot-grüne Regierung entgegen. - Tapfer, redlich, wahrlich mutig!!!

Natürlich ist es umgekehrt: Eine fristlose Entlassung wird auf demütigende Weise ausgesprochen.

 

Ausgesprochen

gegenüber einem Mann, der offensichtlich auf Grund von sehr guten Leistungen und Fähigkeiten zum Kommandeur der deutschen Eliteeinheit KSK befördert worden war

von einem Öffnet einen internen Link im aktuellen Fenster Politiker - der ohne vorherige diesbezügliche Verdienste von einem anderen m.E. ebenfalls unfähigen Politiker (schauen Sie sich in diesem Zusammenhang einmal die Themen auf der Öffnet einen internen Link im aktuellen Fenster 9 Punkte Karte an) berufen wurde, einen unhaltbaren Vorgänger zu ersetzen

nur weil der Gekündigte den Mut hatte, eine andere Meinung zu haben als die der herrschenden Klasse aus Politikern und Medienmenschen

ohne daß irgendeine Gefahr bestand, daß der Gekündigte sich dieser Kündigung wiedersetzen würde oder könnte.

Kein Propagandaministerium der Welt hätte sich selbst eine "bessere" (das heißt noch unredlichere) Berichterstattung schreiben können. Welch ein Hohn, aber auch welch ein Schaden für Deutschland!

 

Auch nicht uninteressant ist der Artikel den Josef Joffe, seines Zeichen Herausgeber und Chefredakteur des von pseudo-intellektuellem Unsinn strotzenden Wochenblattes "Die Zeit", für die englischsprachige europäische Ausgabe des US-Nachrichtenmagazins "TIME" geschrieben hat: Öffnet einen internen Link im aktuellen Fenster An Old Evil Raises its Weary Head, Sixty years after the Holocaust, Europe still wrestles with anti-Semitism (Übersetzt etwa: "Ein alter Schrecken erhebt sein ermüdendes Haupt, sechzig Jahre nach dem Holocaust ringt Europa immernoch mit dem anti-Semitismus"). Wenn Sie es noch ertragen können, sollten Sie die Auszüge lesen; kaum zu glauben, daß das alles hingenommen wird.

Hingenommen von den vielen Deutschen, die mit all diesen - ihrer eigenen Meinung nach - so sauberen Politikern und Journalisten, nicht übereinstimmen:

Laut Umfragen (und selbst da ist man ja inzwischen vorsichtig) waren die Deutschen nämlich nicht einer so einheitlichen Meinung wie die Politiker. Das ZDF-Politbarometer hat laut Frankfurter Neue Presse vom 29.11.2003 unter den Unions-Anhängern eine Zustimmungsrate von nur 40% für den Fraktionsauschluß von Herrn Hohmann gefunden. 48% hatten den Mut sich dagegen zu äußern obwohl keiner der CDU/CSU Bundestagsabgeordneten außer Herrn Norbert Geiss öffentlich dazu fähig waren. Selbst der linke "Stern" mußte nach einer von ihm beim SPD-nahen Forsa-Institut (1) in Auftrag gegebenen Umfrage am 12.11.2003 melden "Nur 41 Prozent der Bundesbürger für Ausschluss Hohmanns aus der CDU", genauso viele waren nämlich nach dieser Umfrage dagegen.

(1) siehe FOCUS 28/2002 Seite 14 "Rot-Grün favorisiert Forsa"

 

Aber dies hielt einen Jürgen Rüttgers nicht davon ab Öffnet einen internen Link im aktuellen Fenster den einzigen Parteitagsdelegierten, der zum Thema Meinungsfreiheit in der CDU kritisch sprach, niederzumachen.

Wolfgang Bosbach, Unionsfraktionsvize sagte der "Berliner Zeitung" nach deren Artikel vom 26.11.2003: "Diesen Kritikern des Parteiausschlussverfahrens, die nicht erkennen wollen, dass die Rede unerträglich und antisemitisch war, müssen wir jetzt die klare Kante zeigen."

Das heißt die Unionsführung meint, daß die Partei und das Volk, das denken müssen, was die Parteispitze befiehlt, anstatt daß das Volk bestimmt was in seinem Land geschieht. Diese Denke kommt einem bekannt vor, aber mit Demokratie hat sie nun wirklich nichts zu tun!

Es gibt aber leider nicht nur die Meinung der Parteispitze sondern eben auch die Öffnet einen internen Link im aktuellen Fenster Handlungen, die Menschen in ihrer Existenz bedrohen.

 

 
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