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15.11.2008 09:00 Alter: 17 Jahre
Von: 1

Dagmar Metzger gibt auf

Die im Wahlbezirk Darmstadt II direkt gewählte Landtagsabgeordnete der SPD hat sich gegen eine erneute Kandidatur entschieden.


Nach der Hetzjagd ihrer Parteigenossen (im März und jetzt wieder) auf sie , weil sie ein von der SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti gegebenes aber dann gebrochenes Versprechen halten wollte, keine Regierungsbildung unter Beteiligung / Duldung durch die SED Nachfolgerin PDS / Die Linken anzustreben, hat ihren Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt.

Es ist sehr bedauerlich, daß dadurch eine der letzten deutschen Landtagsabgeordneten, die sich noch zu einer Verantwortung vor dem Volk durch Taten und Haltung bekennt, nur auf Macht und persönlichen Vorteil bedachten Karrierepolitikern zum Opfer gefallen ist.

In Interviews spricht diese Volksvertreterin von "Anfeindungen, Beleidigungen und Diffamierungen" und daß die "Erneuerung der hessischen SPD nicht einmal im Ansatz erkennbar".  Wie recht sie hat.  Nach einem Personenkult um Andrea Ypsilanti, der seines gleichen sucht, nach einer ebenso kläglichen Scheitern, der zu unrecht erhobenen Machtansprüche, hätte Andrea Ypsilanti zurücktreten müssen, anstatt dessen wird wie Medwedew für Putin ein Strohmann zum Kandidaten im Rennen um das Amt des Ministerpräsidenten ernannt und sie bleibt Partei- und Fraktionsvorsitzende.

Die anderen Anständigen, die leider erst jetzt den Mut der Dagmar Metzger fanden, haben schon jetzt Redeverbot  durch die Partei, auch andere Rechte als Parteimitglieder wurden ihnen genommen.  Weder Jürgen Walter (dem immerhin ein Ministerium angeboten worden war), noch Silke Tesch oder Dr. Carmen Everts werden wieder in ihren Wahlkreisen kandidieren dürfen.

In einem Interview mit der FAZ erklärte Frau Dr. Everts "Ich kann es schlecht abschätzen, aber die Mails, Anrufe und Briefe aus der Bevölkerung sind zu 90 Prozent zustimmend. In mehr als 3000 Mails wird vor allem für Mut und Zivilcourage gedankt." Die anderen pflichten ihr bei: , Herr Walter (" Viele einfache SPD-Mitglieder haben mir gratuliert und sich herzlich bedankt."), Frau Metzger ("Ganz einfache Menschen sind auf mich zugekommen und haben uns beglückwünscht." - Frau Metzger ist hier zu bescheiden:  Sie hat anscheinend sogar über 10.000 e-mails und über 1.000 Briefe und Karten erhalten) und Frau Tesch ("Arbeiter und Handwerker haben meinem Mann gratuliert und ihm gesagt, dass die SPD nicht mehr die Sprache der Arbeitnehmer spreche.")

Die von der SPD-Führung behauptete Bestürzung über das Verhalten der Aufrechten, wird durch Umfragen als unhaltbar vorgeführt.  Auch wir als frustrierte Mitglieder des Wahlvolkes (ohne Parteibuch) hatten uns im März schon an Frau Ypsilanti und Frau Metzger gewandt und diese e-mails auf der Titelseite dieses internet-Auftrittes veröffentlicht.  Damals hat es bei Frau Metzger geholfen, ihr den Rücken zu stärken.  Nach all dem von ihr erfahrenen Leid und der Hoffnungslosigkeit, wäre es unangebracht diese Bitte noch einmal zu wiederholen.  Die Geschichte hat gezeigt, daß bei Frau Ypsilanti und der Landes- und Bundes-SPD jede Mühe an ihren Anstand zu appellieren vergeblich ist. So werden wir auch hier einen weiteren Versuch unterlassen.

 

Hier der damalige Text:

„Vorab aus aktuellem Anlaß

Eine direkt gewählte Abgeordnete des Hessischen Landtages, Frau Dagmar Metzger, soll nach dem Willen von ihren Genossen ihren Sitz aufgeben, weil sie meint, man soll zu Wahlversprechen stehen. Wir unterstützen die nicht alltägliche Abgeordnete in dem wir die folgenden zwei e-mails veröffentlichen. Bitte schreiben auch Sie.


an a.ypsilanti@ltg.hessen.de

Sehr geehrte Frau Ypsilanti!

Wie ist es möglich, daß Sie die einzige Person, die sich an das hält was den Wählern vor der Wahl versprochen wurde, aus der Partei ausschließen wollen? Sollte es nicht eher umgekehrt sein? Was ist denn ein Versprechen von Ihnen überhaupt noch Wert?

Das Grundgesetz geht über Parteiordnung und Anstand und Ehre sollten über vermeintliche Parteiräson gehen!

Mit verwunderten Grüßen

Ute Arend


und an mail@dagmar.metzger.de

Liebe Frau Metzger!

Was uns in Deutschland am meisten fehlt, sind aufrechte Politiker und redliche, vertrauenswürdige Politik. Sie mögen zwar bezweifeln, ob es sein kann, "dass ein Fraktionsmitglied dann letztendlich querschießt und im Parlament etwas nicht mitträgt, was an Parteitagsbeschluss da ist." Sie sind laut Grundgesetz aber nicht Ihrer Partei sondern Ihrem Gewissen verantwortlich. Außerdem sind sie nicht von wankelmütigen und gewissenslosen Parteitagen gewählt worden, sondern von dem unseren Parteien so lästigen Volk, dem Sie, wie die SPD etwas anderes verprochen, haben, als jetzt auf Grund von vermeintlicher Parteiräson durchgesetzt werden soll.

Bitte halten Sie die Fahne hoch für anständige Politik, selbst wenn sie in unserer Parteienlandschaft nicht mehr zu finden ist.

Kurz zu mir: Ich bin kein Fan der CDU, die ähnliche Schweinereien an eigenen Abgeordneten begangen hat, wie man es jetzt mit Ihnen in der SPD tut. Man will hier wie da nur das was man in der unseligen DDR solange hatte, Blockflöten. Meiner Familie und mir geht dieses System so wider die Natur, daß wir beschloßen haben auszuwandern. Aber so lange ich hier bin und wahrscheinlich auch noch danach, liegt mir das wohl unseres Landes am Herzen und ich kann einfach nicht die Geige spielen, wenn es brennt. Trotzdem muß ich heute arbeiten und habe keinen Zugang zu meinem eigenen e-mail. Bitte entschuldigen Sie daher die e-mail Adresse. Sie erreichen mich unter familie.arend@dem-wahren-schoenen-guten.de. Auf dieser Seite würde ich normalerweise auch über die sie betreffenden Vorgänge berichten, aber ich bin kaltgestellt, ca 400km von zu Hause, bei der Arbeit für einen Kunden. Ich werde dennoch nachher versuchen wenigsten, diese e-mail an Sie dort einzustellen. ...

Ihnen Alles Gute!

Armin Arend“

 


Bitte beachten Sie auch den Beitrag: Öffnet einen externen Link in einem neuen Fenster sicherlich eine schwere Entscheidung vom 3.11.2008

 

Zur Erinnerung die Erinnenrung von Helmut Markwort, Chefredakteur des Fokus, die er in seinem "Tagebuch" am 03.03.2008 unter dem Titel 'Öffnet einen externen Link in einem neuen Fenster Schauspielerin Ypsilanti' veröffentlicht hat:

"Ich habe Andrea Ypsilanti wirklich geglaubt. Sie schien so ernsthaft entrüstet und empörte sich vor vielen Augen- und Ohrenzeugen so beleidigt, dass ich damals nicht für möglich hielt, sie würde sich von den Linken im hessischen Landtag zur Ministerpräsidentin wählen lassen."

Am 22.01.2008, also fünf Tage vor der Wahl, habe er Frau Ypsilanti folgende Frage in einer von ihm für Radio FFH moderierten Diskussionsrunde gestellt: „Wie verhalten Sie sich, wenn es so kommt? Ist Ihnen lieber der Roland Koch in der Staatskanzlei oder eine Tolerierung durch Die Linke?“.  Laut Helmut Markwort reagierte Frau Ypsilanti heftig, fast wütend wie folgt: "Wie oft soll ich es denn noch sagen, Herr Markwort? Sie kriegen von mir heute Abend keine andere Antwort mehr, als ich die letzten Wochen und Monate immer gesagt habe: Es gibt keine irgendwie geartete Zusammenarbeit mit den Linken.“  Seine Anmerkungen schließt er mit dem Kommentar: "Damals habe ich ihr geglaubt. Als Schauspielerin ist sie erstklassig." 


 
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